Fizik Transiro Hydra Aeroweave Carbon - Triathlon Schuhe - TitelbildFizik Transiro Hydra Aeroweave Carbon - Triathlon Schuhe - Titelbild

Fizik Transiro Hydra Aeroweave Carbon – Triathlon Schuhe im Test

Produkttests

Als vor mehr als einem Jahr bei mir der Gedanke aufkam, einen Triathlon über die Langdistanz in Angriff zu nehmen, wurde mir schnell bewusst, dass meine langgedienten Triathlon-Schuhe das intensive Training in den kommenden Monaten nicht überstehen würden.

Somit fiel meine Wahl auf der Suche nach einem neuen Triathlon-Schuh schnell auf das Topmodell aus dem Hause Fizik, den Tansiro Hydra in der Aerowave-Variante. Im Zuge meiner neunmonatigen Vorbereitung auf meine erste Langdistanz bei der Challenge Roth hatte ich die Möglichkeit, den Schuh ausgiebig zu testen, sodass ich meine Eindrücke und Erfahrungen im Folgenden teilen möchte.

Bereits vor dem ersten Anprobieren fällt neben dem minimalistischen Design das geringe Gewicht der Schuhe auf. In der Größe 43 bringt der Schuh lediglich 242 Gramm auf die Waage, womit der Fizik Hydra Aerowave Carbon zu den echten Fliegengewichten unter den Triathlon-Schuhen zählt.

Darüber hinaus besticht der Schuh in der weißen Ausführung durch seine enorme Strahlkraft, sodass er schon aus der Ferne ein Blickfang ist.

Gleich beim ersten Test vor dem Wettkampf ist mir die sehr großzügige Lasche an der Ferse aufgefallen. Diese wird bei Triathlon-Schuhen klassischerweise dazu verwendet, die Schuhe mithilfe zweier Gummibänder vor dem Rennen am Umwerfer bzw. Schnellspanner zu fixieren, um die Schuhe erst während der Fahrt anziehen zu können. Zusätzlich ist der Transiro Hydra im Vergleich zu normalen Rennradschuhen mit einem breiten Klettverschluss ausgestattet, was das Ein- und Aussteigen ebenfalls erleichtert. Nichtsdestotrotz vermisse ich wie bei so vielen Triathlon-Schuhen im Vorfußbereich die nötige Kompaktheit, da der Fuß durch den Klettverschluss lediglich im Mittelfußbereich fixiert wird. Gerade bei einer Triathlon-Langdistanz nimmt das Radfahren mit 180 Kilometern einen Großteil der Wettkampfdauer dar, sodass die bequeme und stabile Passform des Schuhs eine enorm hohe Bedeutung hat.

Als großer Freund von sehr steifen und direkten Rennrad-Schuhsohlen ist mir bei der ersten Testfahrt sofort die Carbon-Außensohle des Transiro Hydra äußerst positiv aufgefallen, welche neben dem niedrigeren Gewicht für eine optimale Kraftübertragung auf die Pedale sorgt. Zudem garantieren großzügige Belüftungsschlitze in der Sohle eine optimale Luftzirkulation, sodass die Füße nach dem Schwimmen schneller trocknen und stets von der kühlenden Luft profitieren können, welche durch die Lüftungsschlitze in den Schuh eindringt.

Eine Besonderheit, mit welcher der Hersteller Fizik beim Transiro Hydra wirbt, ist die neu angeordnete Position der Cleats. Der Körper ist in der Aero-Position auf einem Triathlonfahrrad verglichen mit der Haltung auf einem herkömmlichen Rennrad schließlich deutlich weiter nach vorne gerichtet. Tatsächlich konnte ich mit den Transiro Hydra Triathlon-Schuhen meine Trittfrequenz im Schnitt um sechs Umdrehungen pro Minute gegenüber meinen herkömmlichen Rennradschuhen erhöhen. Somit scheint sich diese Optimierung im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich ausgezahlt zu haben.

Auch beim Aerowave-Obermaterial lässt sich feststellen, dass der Hersteller Fizik einen Triathlon-Schuh entworfen hat, welcher in allen Belangen durchdacht ist. Das Aerowave-Gewebe ist nicht nur besonders leicht, sondern sorgt auch beim Fahren für eine angenehme Luftzirkulation, sodass die Füße selbst bei extrem hohen Temperaturen vom Fahrtwind profitieren können. Darüber hinaus bietet das Aerowave-Obermaterial durch das weiche Tragegefühl am Fuß die Möglichkeit, den Schuh auch bei sehr langen Distanzen ohne Socken zu fahren.

Das etwas zu lang geratene Verschlusssystem musste von mir allerdings manuell gekürzt werden, damit das Verschlussband beim Pedalieren nicht gegen die Kurbel streift.

Alles in allem ist der Fizik Transiro Hydra mit dem Aerowave-Obermaterial und der integrierten Carbonsohle der wohl durchdachteste Triathlon-Schuh, den ich bisher testen durfte. Auch während meiner 180 Kilometer langen Tour durch das Frankenland hat mir der Schuh stets treue Dienste geleistet, sodass bereits beim Radfahren der Grundstein für den abschließenden Marathon gelegt werden konnte und das Abenteuer Challenge Roth 2023 ein erfolgreiches Ende gefunden hat.