Fox Head DropframeFox Head Dropframe

Fox Dropframe MTB-Helm im Test

Produkttests

Für die Saison 2019 hat Fox mal wieder mit einem neuen Helmkonzept überrascht. Mit dem Dropframe bringt Fox einen Enduro-Helm auf den Markt, der sich zwischen normalem MTB-Helm und Fullface-Protection einsortieren möchte. Ist es Fox gelungen, mit diesem Kopfschutz eine Alternative für traillastige Fahrer, die bei ihren Touren auch bergauf fahren, zu schaffen? Marcel war so nett und hat ihn für uns getestet!

Fox Head Dropframe in Action

Nachgehakt: Dropframe – ein Fullface-Helm ohne Kinnbügel?

„Nachdem ich zuletzt den Proframe getestet habe, ist nun wieder ein Helm ohne Kinnbügel an der Reihe. Wie in meinem letzten Test beschrieben, benötige ich für die meisten meiner Touren auch keinen Helm mit Kinnbügel. Aber ich hätte eben schon gern mehr Kopfschutz als mit einem Standardhelm. Da traf es sich gut, dass Fox den Dropframe an den Start gebracht hat, denn er könnte die optimale Zwischenlösung darstellen. Das wollte ich testen.

Fox Head Dropframe

Mein erster Eindruck: Der sieht doch aus wie der Proframe, nur ohne Kinnbügel. Fox nennt das Konzept dahinter ‚M.O.RE.‘, was eine Abkürzung für Mandibular Occipital Reinforcement ist. Gemeint ist damit die Unterkiefer-Hinterkopfverstärkung, die der Helm bietet. Ansonsten mit dabei: Schickes Design, fest montiertes Visier und viele große Öffnungen, die ausreichend Luft an den Kopf lassen, und natürlich wechselbare Helmpolster, um den Dropframe anzupassen. Ein Fidlock-Verschluss wurde auch wieder verbaut. Dieser lässt sich wirklich sehr leicht bedienen. Der Helm ist damit ohne großes Gefummel einfach zu schließen, egal ob mit Handschuhen oder auch nur mit einer Hand. Weitere Sicherheitsfeatures finden sich allerdings nicht. Auf MIPS oder gar auf das neue Fluid Inside wie beim diesjährigen Rampage Pro Carbon wurde bei diesem Helm verzichtet.

Fox setzt beim Dropframe auf EPS-Schaum zur Stoßdämpfung. Dieser ist zudem besonders verarbeitet: Unterschiedlich dichte Schichten werden verbunden, um die bei einem Aufprall entstehenden Kräfte auf eine größere Oberfläche zu verteilen. Fox nennt das Varizorb-Technologie.

Die wichtigsten Features des Dropframes auf einen Blick

  • Schutz:
    1. Dual-Density-Varizorb-EPS-Schaum für bietet optimalen Schutz durch bessere Aufprallabsorption
    2. M.O.RE. Unterkiefer-Hinterkopfverstärkung für maximalen Schutz von Ohr, Kiefergelenk und den Hinterkopf
  • Belüftung: 8 große Lufteinlass- und 7 Auslassöffnungen für exzellente Belüftung
  • Visier: fest verbautes Visier → perfekt positioniert, um die Luft korrekt durch den Helm zu leiten
  • Verschluss: magnetischer SNAP-Verschluss von Fidlock zum schnellen und sicheren Öffnen und Schließen
  • Gewicht: 500 g (somit 250 g leichter als der Proframe mit Kinnbügel)
  • Größen: 4 Größen von S bis XL – damit werden Kopfumfänge von 52 bis 60 cm abgedeckt! Zur perfekten Anpassung dienen die wechselbaren mitgelieferten Helmpolster.

Auf dem Trail

Feierabend: Schnell das Rad aus dem Keller holen, Helm aufsetzen und mit den Jungs an den Trails treffen. Ja, der Dropframe sitzt super, die Belüftung ist ausreichend und er gibt ein angenehmes Gefühl von Sicherheit. Das liegt wohl daran, dass er im hinteren Bereich weit in den Nacken gezogen ist und an den Seiten bis ins Gesicht reicht. Die Ohren sind allerdings wegen einer großen Öffnung frei. Ein meiner Meinung nach erwähnenswerter Punkt, da man sich dadurch ganz normal mit seinen Kollegen unterhalten kann und alles um sich herum mitbekommt. Das Anziehen des Helms gelingt trotz dessen, dass man ihn über die Ohren ziehen muss, problemlos. Man kann die Seiten etwas nach außen drücken und bleibt so nicht an den Ohren hängen, was ein wenig unangenehm ist und Fullface-Trägern ein Begriff sein wird.

Fox Head Dropframe Verschluss

Während der Dirt Masters in Winterberg habe ich den Helm auch einen Tag getestet. Natürlich nicht auf der Downhill-Strecke ;), sondern auf ein paar einfachen Abfahren mit mäßiger Geschwindigkeit und ein paar Tables. Nach einigen Stunden mit dem Helm auf dem Kopf hatte ich keinerlei Probleme mit Druckpunkten oder sonstigen Schmerzen.
Da der Dropframe quasi wie ein Fullfacehelm geschnitten ist, lässt sich auch problemlos eine Goggle tragen. Allerdings ist das Visier fest verbaut, also nicht verstellbar. Deshalb lässt sich die Goggle nicht unter dem Visier platzieren. Wenn die Goggle runter soll, muss sie auch wirklich runter und um den Hals getragen werden.

Drop oder top? Mein Fazit

Was hat Fox mit dem Dropframe geschafft? Mal eben eine neue Helmkategorie aufgemacht? Einfache Antwort: JA! Alles in allem ist der neue Dropframe also ein wirklich angenehm zu tragender Helm, der ein ausreichendes Gefühl von Sicherheit vermittelt. Fox hat einen stylischen und vor allem gut funktionierenden MTB-Helm auf den Markt gebracht, der gerade mit seinen kleinen Features wie dem Fidlock-Verschluss und den großen Öffnungen an den Ohren punkten kann. Das Schutzniveau ist nahe an Fullface dran, Gewicht und Preis sind es nicht. Das ist sehr positiv, auch preislich liegt er nämlich mit 149 Euro zwischen normalem MTB-Helm und Fullface-Schutz.

Was wirklich schön ist: Er ist nicht so schwer wie ein Fullfacehelm. Der Gewichtsunterschied fällt ins Gewicht! Die 500 g des Dropframes sind ein spürbarer Unterschied zu einem Fullfacehelm. Das macht sich vor allem bei Tretpassagen bergauf bemerkbar, ist aber auch einfach angenehmer, wenn man ihn länger trägt. Die Belüftung am Kopf funktioniert beim Dropframe ebenso gut wie schon beim Proframe. Wer also einen soliden MTB-Helm sucht und auch gerne seinen Hinterkopf und die Seiten ausreichend geschützt haben möchte, trifft mit dem Dropframe eine gute Wahl. Mein Fazit lautet top!“

Fox Head Dropframe in der Landschaft