Newmen Evolution SL A.30Newmen Evolution SL A.30

Newmen Evolution SL A.30 Laufradsatz im Test

Produkttests

Die Firma aus dem beschaulichen Wiggensbach bei Kempten ist relativ neu auf dem Markt im Komponenten-Sektor. Gegründet wurde Newmen 2016 vom ehemaligen Syntace-Chef Michi Grätz – er kennt sich mit Leichtbau also aus! Newmen lebt einen einfachen Grundsatz: Leicht und leistungsstark soll es sein, und das zu fairen Preisen. Gerade in Sachen Laufräder bietet die junge Komponentenschmiede eine echte Alternative zu den Großen. Das wollten wir uns genauer ansehen: Also ein willkommener Grund für Bungi, den Newmen Evolution SL A.30 Laufradsatz einem (Langzeit-)Test zu unterziehen.

Bungis Ausgangssituation

„Am Anfang stand eine Frage: Laufräder, die leicht sind und trotzdem viel einstecken können, ohne dabei an Stabilität einzubüßen, dazu mit breiten Felgen …? Ja, gibt es natürlich: teure Carbon-Laufräder – mmmh, das muss nicht sein … und was ist mit den leichten Aluminium-Laufrädern von Newmen? Das schrie nach einem Test.

In der Hand – die Fakten:

„Als ich den Karton mit den Laufrädern erhielt, fragte ich mich, ob da überhaupt Laufräder drin sind – der Karton war so leicht: Also Deckel auf … und sie waren tatsächlich drin. Kleiner Datenüberblick:

  • Tubeless Ready
  • 27,5″
  • Felgenbreite innen: 30 mm
  • Straightpull-Naben mit 28 Loch
    • 3-fache Einspeichung, Sapim D-Light (2.0/1.65/2.0) Speichen
    • 36Z Zahnscheibenfreilauf
    • Bremsscheibenaufnahme: 6 Loch
    • Material: Aluminium 7075
  • Achsstandard:
    • vorne: 15×110 mm Boost
    • hinten: 12×148 mm Boost mit SRAM XD Freilaufkörper
  • Material Felge: hochfeste Aluminiumlegierung
  • Gewicht: 1620 g
  • Max. Systemgewicht: 125 kg

In der Hand fiel direkt das leichte Gewicht auf. Das Vorderrad kommt auf 760 g, das Hinterrad auf 860 g – das alles natürlich im Boost-Standard. Die Verarbeitung der Laufräder wirkte auf den ersten Blick sehr hochwertig; ob sie das auch in der Praxis sind, musste sich natürlich erst noch zeigen. Die Decals auf der Felge und der Nabe im anthrazit-grauen Design sind schlicht, aber sehr schick. Der Rundlauf der Laufräder und die Speichenspannung ab Werk waren sehr gut. Auch die Lager waren perfekt eingestellt, so dass das ein Nachstellen nicht von Nöten war.

Rauf aufs Bike

Bevor ich die Laufräder montierte, machte ich sie tubeless fertig, zog die Schwalbe-Reifen auf – Magic Mary Evo Addix und Hans Dampf Evo Addix – auf, füllte die Tubeless-Milch ein und montierte die Kassette. Dazu verwendete ich die Ventile von Schwalbe und das Dichtband von DT Swiss, beim Antriebfinish war das Mittel der Wahl SRAMs GX-Eagle-Kassette. Das Aufkleben des Felgenbandes verlief kinderleicht und die Ventile ließen sich ohne Probleme montieren. Auch die Montage der Reifen erfolgte ohne große Kraftanstrengung. Die Reifen rutschen beim Aufpumpen direkt in die kleine Kante der Felge, was einen sicheren Halt der Reifenwulst verspricht! Bei der Montage der Kassette gab es auch keine großen Hindernisse – nur einen geilen Sound des Freilaufs: Das liegt am Ratchet System, das auf einem Zahnscheibenfreilauf mit 36 Zähnen basiert und mit einem Einrastwinkel von 10 ° ein sehr direktes Ansprechverhalten verspricht! Der Sound entsteht, wenn die beiden Zahnscheiben gegeneinander laufen – herrlich!

Newmen Evolution SL A.30 in Action

Mein Newmen-Fazit

Okay, neu sehen sie optisch mittlerweile nicht mehr aus, aber technisch sind sie es. Ich bin sehr angetan von den Laufrädern und habe sie schon dem einen oder anderen Freund empfohlen! Und würde man einem Freund Schrott ans Bike empfehlen? Nee!!
Daher: Wer einen leichten und bezahlbaren Laufradsatz fahren will, der das genannte Einsatzspektrum abdeckt, kann sich auf Newmen verlassen. Für diese Gewichtsklasse bewegt er sich im bezahlbaren Rahmen. Vor allem kommt diese Agilität ohne einen Verlust an Robustheit daher, was das Preis-Leistungsverhältnis echt gut aussehen lässt.“