Aeroe Action Shot SideAeroe Action Shot Side

Aeroe Trägersystem im Test

Produkttests

Früher war das mit den Trägern und Taschen keine komplizierte Sache. Trekkingbikes wurden tourentauglich ausgeliefert, Rennradfahrer verzichteten auf jedes zusätzliche Gramm und Mountainbiker waren höchstens mal mit einem Rucksack unterwegs. Mit dem Aufkommen der Gravelbikes und vor allem der E-Mountainbikes, die ja gerne auch für Touren genutzt werden, wurde es für uns aber zunehmend wichtiger, unseren Kunden eine einfache und praktische Lösung anzubieten, die zu allen Fahrradtypen passt. Als ich erstmals von den Gepäckträgern und Taschen von Aeroe erfuhr, dachte ich mir, dass das etwas sein könnte, was unseren Kunden gefallen würde. Und als die Sachen anschließend ins Sortiment unseres Shops aufgenommen wurden, konnte ich natürlich nicht widerstehen, das System persönlich zu testen.

Heavy Duty Drybag: kompakt und absolut wasserdicht

Der Universallösungscharakter des Systems und das minimalistische Konzept zeigen sich bereits bei den Heavy-Duty-Taschen. Ich erhielt sowohl die 8l- als auch die 12l-Version, daneben auch den 11l-Pod. Die Taschen sind sehr gut designt, stabil und leicht. Sie haben auch keine Riemen oder sonst etwas, das sich verheddern könnte. Die Befestigung mit der Halterung geht schnell und einfach, indem man die Bänder durch die Schlitze der Tasche führt. Durch ihre zylindrische Form sind diese Taschen im Verhältnis zu ihrem Volumen recht schmal. Das verleiht dem Fahrrad nicht nur ein schlankes Aussehen und minimiert den Widerstand, sondern man hat auch nicht das Gefühl, in der nächsten Kurve oder an engen Stellen an ein Hindernis zu stoßen, wie es beim Fahren mit größeren Taschen schon mal der Fall sein kann. Für die Lenkerhalterung habe ich die 8L verwendet. Die 12L hätte ich zwar auch nehmen können, aber ich finde sie für meine Lenker- und Handposition ein bisschen zu groß. Die Taschen haben sich im Gebrauch als vollkommen wasserdicht erwiesen, was keine Überraschung ist, da sie aus vollständig verschweißtem TPU bestehen. Ein Aspekt, der manche Kunden stören könnte, ist, dass der einzige Punkt, an dem die Tasche getragen werden kann, der obere Verschluss ist, weil die Tasche denkbar minimalistisch gestaltet wurde. Die Tasche ist also hervorragend für Touren geeignet, aber vielleicht nicht die beste Wahl, wenn man etwas zum Einkaufen sucht, das sich beispielsweise auch als Rucksack tragen lässt. Allerdings könnte ich auch einfach meinen normalen Rucksack mit dem Gestell kombinieren.

Spider Gepäckträger und Cradle: die Innovation

Die Spider Cradle und der Spider Gepäckträger sind die Herzstücke des Systems und der Hauptgrund, warum es so gut funktioniert und so vielseitig ist. Der Gepäckträger ist einfach zu montieren und passt sowohl auf mein Gravelbike als auch auf mein MTB. Er hat keine Ladefläche. Stattdessen lässt sich daran der Aeroe Spider oder das Befestigungselement Quick Pod in jedem beliebigen Winkel und jeder gewünschten Position montieren. Es sind also verschiedene Positionen und Kombinationen möglich, je nach Tasche, Rahmengröße, Kurbellänge usw. Auf meinem Gravelbike habe ich die richtige Position für den seitlichen Spider gefunden, indem ich meine Schuhe angezogen und in die Kurbel getreten habe. Bei einem Fahrrad mit kurzer Kettenstrebe kann man den Spider beispielsweise weiter hinten montieren und/oder den Winkel der Tasche nahezu senkrecht halten. Das Gegenteil ist natürlich auch möglich, falls das Fahrrad eine längere Kettenstrebe hat, wie es bei den meisten Gravelbikes der Fall ist. So kann der Gepäckträger praktisch an jedem Fahrrad montiert werden, ohne dass irgendwelche Adapter oder Hacks zum Einsatz kommen müssen.

Ein weiterer positiver Aspekt der Spider Cradle ist, dass sie sich problemlos mit Taschen kombinieren lässt. Röhrenförmige Taschen, wie zum Beispiel für ein Zelt, lassen sich in das System integrieren, während Rucksäcke je nach Größe mit den Riemen der Spider-Halterung befestigt werden können. Die Spider Cradle für den Lenker funktioniert genauso wie die Spider Cradle für den Gepäckträger, was die Wahl der Taschen zusätzlich erleichtert.

Quick Mount Pod: eine Quick-Release-Reisetasche

Die Quick Mount Pod ist etwas anders als die Taschen und wird auch anders verwendet. Sie hat eine feste Seite und innenliegende Gurte und lässt sich vollständig öffnen, ähnlich wie eine kleine Reisetasche. Das macht sie zur wahrscheinlich besten Option für alles, was schnell und einfach greifbar sein soll. Die Tasche hat auch ein etwas anderes Befestigungssystem, das auf einem „Schnellverschluss“ beruht: Die Tasche hängt an einer kleinen Halterung, die auf dem Gepäckträger befestigt ist. Um sie zu lösen, zieht man einfach am oberen Riemen und die Tasche ist frei. Um die Tasche wieder zu befestigen, wird sie auf die Halterung gesetzt und anschließend gedreht. Noch eine großartige Idee des Designteams.

Ein Trägersystem für alle Fälle

Als ich die Sachen das erste Mal in die Hand genommen habe, war mir schon bewusst, dass mein Urteil aller Wahrscheinlichkeit nach positiv ausfallen würde. Die Qualität lässt sich nämlich schon beim Auspacken wahrnehmen. Womit ich allerdings nicht gerechnet hatte, war die enorme Vielseitigkeit des Befestigungssystems. Es sind verschiedenste Einstellungen möglich, ohne dass ein Adapter erforderlich wäre, und aus meiner Sicht gibt es auch keinen Grund, warum es nicht an so gut wie jedes Fahrrad passen sollte, auch an Fullys. Es sind verschiedene Einstellungen möglich, ohne dass ein Adapter erforderlich ist, und aus meiner Sicht gibt es keinen Grund, warum es nicht an so gut wie jedes Fahrrad passen sollte, auch an vollgefederte Mountainbikes. Die Quick Mount Pod ist wirklich clever konstruiert und die Heavy Duty Taschen sind ebenso stabil wie geräumig. Das alles hat natürlich seinen Preis, über den man sich kaum beschweren kann, da es sich um das einzige System seiner Art handelt. Für Gravelbiker und Tourenliebhaber ist es eine lohnende Investition. Und wer gerne lange E-MTB-Ausfahrten unternimmt, hat mit dem Quick Mount Pod auf jeder Seite eine schnelle und effektive Option.