Pearl Izumi ELITE Escape Convertible KragenPearl Izumi ELITE Escape Convertible Kragen

Pearl Izumi Übergangs-Outfit im Test

Produkttests

Sie steht bereits in den Startlöchern: die berühmte Übergangszeit. Diese Frühjahrstage können, wie bei manchem die Laune, ja durchaus zur Wechselhaftigkeit neigen. Wer jetzt aufs Rad steigt, muss für alle Eventualitäten und Wetterumschwünge gerüstet sein. Diese Wandlungsfähigkeit braucht es natürlich vornehmlich bei der Oberbekleidung, aber auch der Rest sollte da mitspielen. Und genau da hat Pearl Izumi einiges auf Lager. Zum Glück ist die amerikanische Radsport-Markenikone im Road-Bereich breit aufgestellt und hat drei Linien zu bieten, welche die unterschiedlichen Anforderungen von Rennradfahrern abbilden. Das Herzstück ist dabei sicherlich die ELITE-Serie: die perfekte Mischung aus Komfort und Leistung. Doch Tobis Frühjahrstest machte dort nicht Halt, sondern hat sich munter durchs Pearl-Izumi-Sortiment gefahren!

Ab aufs Rad …

„ … mit der Jacke: Es ist ja manchmal nicht so einfach in der Übergangszeit. Da fährt man morgens los und es ist arschkalt – später dann, gegen Mittag, klettern die Temperaturen gehörig, so dass das am Morgen gewählte Outfit bereits viel zu warm wird. Und genau hier kommt Pearl Izumis ELITE Escape Convertible ins Spiel. Eine Jacke, die blitzschnell zur Weste wird und umgekehrt. Und die sich dementsprechend bei Temperaturen um 10 °C genauso zuhause fühlt wie bei 20 °C.

Das Material ist dünn gehalten, leistet aber dank der winddichten Eigenschaften eine gute Wärmeisolierung. Auch die Atmungsaktivität ist für eine Jacke dieser Preisklasse in Ordnung. Bei starker Belastung muss man aber schon zusehen, dass es nicht zu nass drunter wird. Die dünnen Textilien lassen die Jacke/Weste auch beim Verstauen gut aussehen, das Packvolumen ist erstaunlich klein. Bei einer Übergangsjacke sicherlich ein wichtiger Aspekt! Zudem qualifiziert diese Eigenschaft die ELITE Escape Convertible dazu, auch im Sommer als ständiger Notfallbegleiter mitgeführt zu werden.
Die Größenwahl funktionierte zuverlässig: Ich habe der Größentabelle zufolge L bestellt – und es passte. Die Passform ist typisch ‚rennradtight‘, aber nicht zu eng – also letztlich exakt so, wie die ELITE-Serie sein will.

Durch intelligent platzierte Reißverschlüsse an den Vorderseiten der Schultern lassen sich Ärmel und Schulterstück erstaunlich einfach lösen und können einfach abgestreift werden. Das bedeutet, die Ärmel sind nicht einzeln abzippbar, sondern bilden mit dem schmalen Rückenteil einen Verbund. Das ist gut, denn so gerät man nicht in Gefahr, einen einzelnen Ärmel zu verlieren. Zudem macht das zusätzliche Material am Rücken auch etwas aus bei der Wärmeleistung der Jacke/Weste.
Besonders gefiel mir allerdings der Sicherheitsaspekt! Natürlich fällt bei der gelben Variante sofort die intensiv leuchtende Farbgebung auf. Hier kommt Pearl Izumis HiViz-Technologie zum Einsatz, welche selbst bei schlechten Lichtverhältnissen das vorhandene Licht in auffällige Signalfarben umwandelt. Sogar an dunklen Februarabenden kam ich mir stets sehr sicher vor.

… mit der Hose: Ich habe diese Hose als wirklich sehr bequem und wärmend empfunden. Das Tragegefühl kam dabei nicht nur durch das SELECT Escape Chamois zustande, sondern auch durch das glatte und anschmiegsame Material, welches Feuchtigkeit problemlos nach draußen ableitet und auch Regen draußen lässt. Der Schnitt ist, wie bei einer Tights nicht anders zu erwarten, eng, aber dennoch komfortabel. Auch hier passten Größentabelle und tatsächliche Größe zusammen.

Ich wählte sie als Übergangshose. Und wurde eines besseren belehrt … Denn diese Hose ist aus meiner Sicht auch für Ganzjahresfahrer geeignet. Mit ihr können die Temperaturen auch gerne mal unterhalb der 10-°C-Marke liegen. Im Übrigen habe ich die Version ohne Träger getestet. Nichts desto trotz sei jedem die Variante mit Hosenträgern empfohlen, welche natürlich dieselben Vorteile bietet, nur eben mit Bibs ;). Die SELECT Escape Thermal Cycling ist also eine echte Alternative für Fahrer, die das ganze Jahr hindurch draußen trainieren wollen. Macht sich aber natürlich auch in der Übergangszeit gut, da das hochwertige Gewebe für einen guten Feuchtigkeitstransport sorgt und nicht zu dick daherkommt.

… mit den Zehenwärmern: Das passende Übergangszeit-Accessoire aus der ELITE-Linie für die Füße! Für Schuhgröße 44 habe ich die ELITE Thermal Toe Cover in L/XL gewählt, was wunderbar gepasst hat. Der Ausschnitt für die Pedalplatte ist groß genug, die Verarbeitung insgesamt so, dass sie robust sind und ordentlich was mitmachen. Bisher habe ich wenn eher auf Überschuhe zurückgegriffen, so dass ich durchaus etwas skeptisch war, ob die Dinger denn überhaupt was bringen.
Ich war echt ein wenig überrascht, als ich sie zum Vergleich mal abgenommen habe: Der Unterschied war ordentlich, sprich, die Zehenwärmer haben eine gute Wärmeleistung. Ihr Vorteil ist ganz klar, dass sie an der entscheidenden Stelle des Schuhs zum Einsatz kommen, nämlich dort, wo Wind, Kälte und Regen am stärksten in den Schuh eindringen: vorne. Und in der neongelben Variante tun sie direkt noch was für die Sicherheit!

… mit den Handschuhen: Passend zur Convertible-Windjacke habe ich noch ausgiebig die Escape Softshell Lite Gloves getestet. Diese sind zunächst einmal wirklich sehr leicht und bieten, trotz ihres geringen Gewichtes, dennoch eine herausragende Wind- und Kälteisolierung.
Der Grip am Lenker ist dank der Silikon-Stripes an den Innenflächen voll gewährleistet. Und sollte man mal seine Strava-Route am Smartphone überprüfen wollen, so muss man sie nicht mal ausziehen, da die Fingerspitzen geeignet sind, um ein Smartphone oder den Fahrradcomputer zu bedienen. Und es funktioniert wirklich, das habe ich ausgiebig getestet.

Das Einsatzspektrum ist nach meinem Empfinden sogar noch größer, als es der Hersteller verspricht. Offiziell sind es 4 °C – 7 °C. Ich würde allerdings, wenn man ordentlich aufgewärmt ist, diese Handschuhe noch bis 2 °C benutzen, bevor man auf die nächst wärmeren (und schwereren) umsteigen müsste.

Mein Pearli-Fazit zum Outfit für die Übergangszeit

Die Jacke, die auch Weste kann, ist einfach praktisch und schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Für den Hobby-Rennradfahrer ist das ein tolles Teil zu einem guten Preis. Und die Weste kann auch im Sommer zur Notfallweste werden, die einfach jeder Rennradfahrer braucht. Wer jetzt richtig Kilometer schrubbt, wird vielleicht eine Qualitätsetage höher gehen wollen.
Auch die restlichen Utensilien würde ich weiterempfehlen! Die Größen entsprechen bei allen Sachen den vom Hersteller gemachten Angaben, das finde ich persönlich sehr wichtig. Gerade wenn man es eben online kaufen möchte. Und im heutigen Verkehr auch ganz wichtig: die reflektierenden Elemente!“