Oakley Rennrad-Outfit im Test

Produkttests

Durch meinen Job als Kundenberater bei Bike-Discount bin ich wöchentlich mit mehreren hundert Personen in Kontakt, die meine Leidenschaft für den Radsport teilen. Zwar wird über viele unterschiedliche radsportbezogene Dinge gesprochen, aber wenn es um Radbrillen geht, ist der meistgenannte Name definitiv Oakley. Das kalifornische Unternehmen ist einfach überall zu sehen, vor allem, wenn man den TV einschaltet, um sich ein Radrennen anzuschauen. Es ist eigentlich auch gar nicht anders zu erwarten, wenn Spitzensportler eng mit den Entwicklungsteams von Oakley zusammenarbeiten, um ein Endprodukt auf World Tour-Niveau gewährleisten zu können.

Ebenfalls sehr bekannt sind die Rennradhelme von Oakley, darunter natürlich der ARO5 MIPS, der das wohl ausgewogenste Modell der ARO-Serie ist und bereits einige Male im Profi-Peloton gesichtet wurde. Ich hatte die Gelegenheit, den ARO5 in Kombination mit der Jawbreaker Sportbrille sowie einige Kleidungsstücke der 2022er Oakley Rennradkollektion zu testen.

ARO5 MIPS – Die perfekte Balance zwischen Aerodynamik und Belüftung?

Als Oakley die ARO-Serie auf den Markt gebracht hat, wurde der ARO5 direkt von den Profisportlern unter die Lupe genommen. Während der ARO3 auf Belüftung und der ARO7 auf Zeitfahren ausgelegt ist, wurde mit dem ARO5 die perfekte Mischung geschaffen – ein gut belüfteter und aerodynamisch effizienter Helm. Oakleys Mission war ein Erfolg. Die großen Belüftungszonen an der Vorderseite und der Oberseite garantieren einen gut belüfteten Kopf. Die Performance des Helms wurde ausgiebig von Oakley getestet und hat anschließend professionelle Sprinter, wie zum Beispiel Marcel Kittel und Mark Cavendish, begleitet. Kleine Info am Rande: die zwei Hauptbelüftungsöffnungen an der Vorderseite sind ca. 30mm breit und 130mm lang, also wirklich groß. Das BOA® FS1-1 System verwendet eine dünne Kordel anstelle der herkömmlichen Kunststoffbänder, um an den Seiten wenig aufzutragen und das Tragen einer Brille zu erleichtern. Sollte man die Sonnenbrille mal nicht brauchen, lässt sie sich leicht in die dafür vorgesehene Brillenhalterung an der Vorderseite schieben, was auch während der Fahrt problemlos funktioniert. Der Helm wurde von Oakley mit dem MIPS-System ausgestattet, welches auf das Gehirn übertragene Rotationsbewegungen bei schrägen Stößen auf den Kopf reduziert. Trotz des MIPS-Systems hat der Helm ein recht niedriges Profil.

Die aus Polycarbonat bestehende Schale ist leicht und die schmale Form verleiht dem Helm einen aggressiven Look. Auch die Polsterung ist sehr minimal: Ein Streifen vorne und ein kleines Stück oben am Kopf, was in Kombination mit den schmalen BOA-Kordeln dafür sorgt, dass sich der Helm sehr leicht auf dem Kopf anfühlt. Die bereits bekannte X-Static Stirnpolsterung verwendet Silber, um das Bakterienwachstum zu hemmen und ist in der Verpackungsbox zu finden, da dieser Helm mit einem Silikonschweißschutz geliefert wird. Online konnte ich nicht so viele Informationen dazu finden, aber die Erfahrung, die ich gemacht habe, war, dass der Schweiß zu meinen Schläfen umgeleitet wurde, anstatt auf meine Stirn zu tropfen. Das Gefühl von nassen Schläfen war mir neu, aber meine Stirn blieb trocken und der Schweiß wurde von meinen Augen ferngehalten. Das Konzept funktioniert also. Der einzige Nachteil dieses Silikonschutzes ist, dass er jedes Mal einen großen Abdruck auf der Stirn hinterlässt. Ich habe versucht, die Einstellungen ein wenig anzupassen und die BOA-Schnüre etwas zu lockern, aber nach jeder Fahrt waren die horizontalen Streifen da. Um fair zu sein, das ist nichts Neues und ich hatte vorher Helme, die genau das Gleiche gemacht haben. Es stört mich nicht im Geringsten. Aber wenn dich das stört, kannst du einfach das vordere Polster gegen das traditionelle austauschen, das im Lieferumfang enthalten ist, und voilá: Problem gelöst. Ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist die dringend benötigte Helmtasche, die Kratzer auf dem Helm verhindert, wenn man ihn in den Kofferraum des Autos wirft.

Ich hatte die Gelegenheit, diesen Helm an sonnigen Tagen zu testen und mein Kopf blieb selbst bei den Anstiegen, bei denen die Geschwindigkeit geringer und die Herzfrequenz (und dadurch mein Wärmegefühl) höher wird, kühl und komfortabel – meine Erwartungshaltung wurde übertroffen. Ich finde die Belüftung des Helms sehr gut und die Kundenrezensionen im Internet zeigen auch eine große Zufriedenheit.

Jawbreaker PRIZM Road Jade

Die Oakley Jawbreaker braucht keine Einleitung. Sie wurde in Zusammenarbeit mit Mark Cavendish entwickelt und kombiniert Schutz und Belüftung mit einem riesigen Sichtfeld. Wenn man die Verpackung öffnet und die Brille in die Hand nimmt, merkt man sofort, dass es sich nicht um ein zerbrechliches und teures Accessoire handelt, wie bei vielen anderen Brillen. Der Rahmen ist robust und bietet guten Schutz gegen alles, was einen auf der Straße treffen kann – egal bei welcher Geschwindigkeit. Außerdem ist er sehr langlebig. Man kann diese Brille jahrelang tragen. Obwohl der Rahmen etwas dicker ist, beeinträchtigt er nicht die hervorragende Belüftung, die diese Brille bietet. Meine Gläser sind während der Tests nicht ein einziges Mal beschlagen, egal wie sehr ich geschwitzt habe.

Die PRIZM Road-Gläser wurden speziell für den Rennradsport gefertigt und machen alles auf der Straße kristallklar. Oakley hat diese Gläser entwickelt, um den Kontrast in der Umgebung zu erhöhen. Ich wusste bereits vorab, dass sie wohl viel zu bieten haben, aber ich muss sagen, dass sie meine Erwartungen übertroffen haben. Die Farbtöne werden überall intensiviert und alles sticht hervor. Die Version, die ich getestet habe, hat Jade-Gläser mit einer Lichtdurchlässigkeit von 15{09776a9e527fe6e7777aceefa8f4e2f820982470cae700a67e7c7fb2d68155cf}. Natürlich bietet Oakley eine Reihe von Ersatzgläsern an, die allen Wünschen und Geschmäckern gerecht werden. Das Sichtfeld der Brille ist riesig und hat mir schnelle Blicke in alle Richtungen ermöglicht, so dass ich nichts übersehen konnte. Wenn ich im Drop mit gesenktem Kopf unterwegs war, konnte ich dank der großen Gläser die Straße gut überblicken, indem ich einfach nur nach oben geschaut habe. Die Jawbreaker war das Highlight meiner Tests. Wenn du Radbrillen von Oakley noch nicht kennst, solltest du dir auf jeden Fall auf unserer Seite die Brillen von Oakley ansehen. Hochwertige Sportsonnenbrillen sind das Markenzeichen des Herstellers und die Jawbreaker hat alles, was Oakley Rennradfahrern zu bieten hat.

Block Color Icon Bib 2.0

Die Block Color Icon 2.0 haben an den Beinen eine sehr gute Passform. Das Material ist sehr leicht und elastisch und umschließt die Muskeln sehr bequem, so dass diese Trägerhose eine sehr gute Wahl für die Sommerzeit ist. Zudem macht die Passform eine wirklich gute Figur. Das schnelltrocknende Material, das für den unteren Teil der Trägerhose verwendet wird, fühlt sich angenehm weich auf der Haut an. Auf dem linken Bein ist das große kontrastreiche Logo des kalifornischen Herstellers zu sehen. Silikonstreifen halten die nahtlosen Beinabschlüsse perfekt an ihrem Platz. Das Cadence-Sitzpolster bietet gute Unterstützung und ist relativ stabil. Die Mesh-Träger sind gut belüftet und halten die Trägerhose gut in Position. Da ich die Trägerhose nicht nur benutzen, sondern ausgiebig testen wollte, habe ich sie auf ein paar längeren Fahrten getragen – ohne Unterhemd oder Chamois Creme, um das Material wirklich spüren zu können. In den ersten 4 Stunden bei Sonnenschein hat die Block Color Icon 2.0 wie erwartet ihre Funktion erfüllt, jedoch konnte ich danach die oberste Schicht des Polsters spüren und der für die Träger verwendete Stoff fühlte sich auf meiner schweißbedeckten Haut nicht mehr so gut an. Aber um fair zu sein – ich bin nur wegen des Tests so gefahren. Mit ein wenig Chamois Creme und einem guten Baselayer kann diese Trägerhose aber auch an den wirklich warmen Tagen und auf langen Strecken gefahren werden.

Sublimated Icon Jersey 2.0

Das Sublimated Icon Jersey 2.0 hat viele Features, die man normalerweise von höherpreisigen Trikots kennt. Die ellenbogenlangen Ärmel schließen nahtlos ab und bestehen zudem aus aerodynamischem Gewebe. Die Panel-Konstruktion sorgt an den Schultern für einen hervorragenden Sitz, der Oakleys aerodynamischen Anforderungen absolut gerecht wird. Ein weiteres schönes Detail am Ärmel ist der kleine, reflektierende Streifen. Trotz der schmalen Passform ist das Trikot an der Taille recht großzügig geschnitten – genau das, was viele Kunden, die uns kontaktieren, suchen. Bei einer Körpergröße von 1,80 m, einem 92 cm Brust- und 78 cm Taillenumfang, habe ich mich für Größe „S“ entschieden und das Trikot saß im Taillenbereich eher locker. Die Elastizität des Materials kommt der Passform und dem Tragekomfort zugute. Die seitlichen Mesh-Einsätze helfen bei der Kühlung und sind als gelungenes Designelement farblich abgesetzt. Ebenso wie die Streifen auf dem Rücken, die fand ich ziemlich cool. Ein weiteres nettes Detail ist der fast „V“-förmige Kragen. Die Taschen auf der Rückseite sind geräumig und leicht zu erreichen. Da die Taille bei mir etwas mehr Spiel hatte, habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Taschen ein bisschen zur Seite rutschten, wenn sie voll beladen waren und sich ein bisschen zu viel bewegten, wenn ich darauf zugreifen wollte – das lag aber wahrscheinlich einfach an der Größe. Ein Blick auf Oakleys Größentabelle wird dir den entscheidenden Hinweis liefern können, ob dieses Jersey perfekt für dich ist oder nicht. Ich hatte die Gelegenheit das Trikot in der prallen Sonne an einem „Climbing Day“ zu testen und kam dabei ordentlich ins Schwitzen. Vielleicht habe ich es dabei etwas übertrieben, aber ich wollte unbedingt sehen, was das Trikot kann. Die Passform der Schultern hat mir sehr gut gefallen, und die Konstruktion ist ideal für Kunden, die ein schönes, schmal geschnittenes Trikot suchen, das keine dünne Taille verlangt. Insgesamt bietet es eine sehr gute Performance für seine Preisklasse.

Endurance pkble Jersey

Das grüne Trikot, das du auf vielen Bildern hier oben sehen kannst, ist das Endurance pkble Jersey von Oakley. Ich habe es in „S“ genommen und die Passform ist genauso, wie ich es zuvor erwartet habe. Meine Empfehlung für dieses Trikot unterscheidet sich stark vom Sublimate Icon 2.0: Schau dir hier am besten die Größentabelle an und richte dich nach der empfohlenen Größe von Oakley. Nimm im Zweifelsfall eine Nummer größer, wenn es um den Taillenumfang geht. Der Stoff ist in alle Richtungen dehnbar und die Passform wirklich gut. Die Ärmel sind aus einem Mesh-Gewebe gefertigt, das bis zu den Schultern und Schulterblättern reicht, wobei die beiden Mesh-Paneele am Rücken nur 55mm voneinander entfernt sind. Das spielt eine große Rolle in Bezug auf die Atmungsaktivität des Trikots. Die Taschen sind geräumig und bleiben beim Radfahren auch voll befüllt gut am Rücken platziert. Die Reißverschlusstasche ist leicht mit der rechten Hand zu erreichen und die perfekte Stelle, um wichtige Dinge, wie den Ausweis oder Geld, zu verstauen. Gerade diese Tasche ist für ein „Ausdauertrikot“ sehr praktisch, da lange Fahrten mehr Stauraum erfordern. Das Farbschema ist wirklich cool und die reflektierenden Details auf der Rückseite sorgen dafür, dass Autofahrer auch von weitem schon aufmerksam werden. Das Oakley-Logo nimmt einen großen Teil der Vorderseite ein – wenn du Fan der Marke bist, ist das genau dein Trikot.

Oakley Drops Road Handschuhe

Um meine Ausrüstung zu komplettieren, habe ich auch die neuen Drops Road Handschuhe und die Cadence Socken bekommen. Die Handschuhe sind leicht und verfügen über eine dünne Polsterung, die sich hauptsächlich an Daumen und Handballen befindet. Das 4-Wege-Stretch-Material ermöglicht eine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit, die bei vielen Radhandschuhen fehlt. Dieses Handschuhmodell hat einen hohen Tragekomfort, sitzt sehr gut und ist auch für warme Tage auf der Straße bestens geeignet.

Die Cadence Socken sind ebenfalls angenehm leicht und bestehen aus sehr atmungsaktivem Material. Egal wie lange meine Fahrten gedauert haben, ich hatte nie ein unangenehmes Gefühl an den Füßen. Tatsächlich wurden sie die ganze Zeit über kühl und trocken gehalten. Die Rückseite und Wadenpartie ist mit geripptem Material ausgestattet, um einen guten Kontakt zwischen Fuß und Schuh gewährleisten zu können. Es ist nie verkehrt, in ein paar gute Socken zu investieren und hier sind die Oakley Cadence definitiv eine gute Wahl.

Mein Oakley-Rennradkollektion-Fazit

Der Oakley Aro5 und die Jawbreaker werden von mir auf jeden Fall den ganzen Sommer über getragen. Um ehrlich zu sein, seitdem ich die Jawbreaker zum Testen bekommen habe, bin ich mit keiner anderen Brille mehr gefahren! Wie bereits erwähnt, haben sowohl Helm als auch Brille meine Erwartungen übertroffen. Die Trägerhose Block Color Icon 2.0 bietet in Kombination mit dem Sublimated Icon Jersey 2.0 eine sehr bequeme Passform und das Endurace pkble Jersey ist eine sehr gute Option für jede Fahrt. Jedes Jahr kommt Oakley den traditionellen Bekleidungs-Rennradmarken immer näher und wenn du ein Fan der Kalifornier bist, dann ist die 2022er Kollektion definitiv ein Must-have.