Fox Head Attack Fire HandschuheFox Head Attack Fire Handschuhe

Fox Head Attack Fire MTB-Winteroutfit im Test

Produkttests

An die MTB-Bekleidung werden im Winter besonders hohe Ansprüche gestellt. Nicht nur warm soll sie halten, sie muss auch besonders robust gegenüber Matsch und Dreck sein, gibt es doch gerade im Winter sehr viel davon … Und das Warmhalten ist ja auch so eine Sache bei kalten Temperaturen: Denn hier steht ganz klar die Atmungsaktivität im Fokus. Die beste Isolierung nützt nichts, wenn die bei körperlicher Anstrengung entstehende Feuchtigkeit nicht ordentlich abtransportiert wird. Wird die erste Schicht nämlich zu nass, ist es mit der Gemütlichkeit schnell vorbei. Das Hauptaugenmerk bei Daniels Fox-Test lag deshalb natürlich auf der Frage, was sich Fox Head im Speziellen überlegt hat, um auch im kältesten Winter Freude auf dem MTB aufkommen zu lassen.

Attacke – Daniels Fox-Outfit

„Sprechen wir erstmal über das Thema Größen. Mit 1,83. m habe ich in den meisten Klamotten Größe L. Nach einem Blick in die Größentabelle bestätigte sich die Vermutung, dass das auch für das Attack-Fire-Outfit gilt: Die Jacke habe ich in Größe L bestellt, bei der Hose habe ich Größe 36 geordert, was ja quasi L entspricht. Beides passt wunderbar, auf die Größentabelle ist also Verlass.
Bei den Handschuhen habe ich Größe XL bestellt, nachdem ich meinen Handumfang gemessen hatte. Dieser lag exakt im XL-Bereich und sie passen auch super!

Attack Fire – Softshell-Hose

Fangen wir mal ausnahmsweise unten an. Die lange MTB-Hose ist aus einem dreilagigem Softshellmaterial gearbeitet, das winddicht ist und zudem über eine wasserabweisende Beschichtung verfügt. Sie trägt sich auf der Hüfte durch den gut zu verstellenden Ratschenverschluss sehr bequem und verjüngt sich im Verlauf zum Knöchel, um einen Kontakt mit dem Antriebsstrang zu vermeiden. Dies gelingt auch sehr gut. Die Silikonbeschichtung am Bund verhindert das Rutschen der Hose, das Stretchmaterial passt sich jeder Bewegung an und die Cordura-Panels an Gesäß und Knien schützen vor Abrieb. Besonders kritisch wird es hier, wenn mal Dreck dazwischen gelangt. Dieser wirkt dann nämlich wie Schmirgelpapier und der Stoff leidet extrem. Fox hat das aber gut gelöst, ich konnte keinen extremen Verschleiß feststellen.

Die Hose bietet in jedem Fall auch genügend Atmungsaktivität, ich hatte nicht den klassischen Hitzestau. Bei allen Testfahrten herrschten übrigens Temperaturen um die null Grad, es ging bestimmt auch mal auf 5 °C hoch, aber alles klassische Winterbedingungen.

Die gut zu erreichende Tasche auf Hüfthöhe bietet ausreichend Platz für Smartphone, Schlüssel oder anderen Kleinkram. Die Hose eignet sich aber nicht nur für ausgiebige MTB-Touren, sondern beispielsweise auch für Wanderungen oder Spaziergänge mit dem Hund. Ein kleines Manko sehe ich beim Grip am Gesäß: Da würde ich mir etwas mehr Grip wünschen, um mehr Halt auf dem Sattel zu haben und damit besser zu sitzen.

Attack Fire – MTB-Softshelljacke

Während den Testfahrten versucht man immer auf jegliche Details zu achten. Rutscht die Hose? Bekomme ich mit den Handschuhen kalte Finger?

Doch hatte ich nicht irgendwas vergessen? Stimmt, die Jacke! Getragen habe ich sie, aber sie ist so bequem und leicht, dass man sie fast nicht bemerkt. Die ebenfalls dreilagige Jacke ohne Kapuze ist wind- und wasserabweisend und hält durch das Fleece-Futter angenehm warm. Die Mischung aus Isolierung und Atmungsaktivität ist gut gewählt, mir wurde bei den Testfahrten weder zu warm noch zu kalt. Klar, man muss für sich selbst das richtige Setting für drunter finden. Wobei meine Tendenz dahingeht, nicht zu viele Schichten zu tragen – was mit der Jacke auch problemlos möglich ist.

Die Cordura-Panels an den Ellbogen sorgen für Abriebschutz und die Tasche auf Brusthöhe verstaut ein kleineres Smartphone oder Riegel ohne Probleme. Tipp für alle, denen das Rot zu auffällig ist: Die Jacke gibt es auch in Schwarz.

Attack Fire – MTB-Handschuhe

Die Handschuhe bieten ebenfalls ausreichend Komfort bei widrigen Wettereinflüssen und verfügen mit den D3O-Fingerknöchel-Protektoren über ausreichend Schutz vor ungewolltem Kontakt mit Bäumen oder dem Boden. Die Polsterung ist sehr flexibel und überhaupt nicht störend, da das Material erst bei einem Aufprall blitzschnell aushärtet. Das ist schon echt cool.
Durch den ergonomischen Ausschnitt am Handgelenk passt sich der Handschuh perfekt an die Fahrhaltung an und eine Silikon-Beschichtung an den Fingerkuppen verhindert ein Abrutschen von Lenker und Bremse. Leider hat der Test jedoch gezeigt, dass der Handschuh nicht mit jedem Touchscreen kompatibel ist. Da müsste Fox noch einmal nachlegen. Das sollte heute Standard sein. Unterm Strich ist dies aber ein sehr bequemer, warmer und dennoch gut belüfteter Handschuh, bestens ausgestattet für wirklich kaltes Wetter.

Fix und foxy? Mein Attack-Fire-Fazit

Der Winter ist einfach keine Fahrradzeit. Besonders die Untergrundverhältnisse sind bei kalten und feuchten Bedingungen sehr anders, das macht auf dem MTB sicherlich noch mehr aus als auf dem Rennrad. Aber damit kann man klarkommen.
Denn viel öfter ist doch das schlechte Wetter der Grund, im Winter nicht Biken zu gehen – sprich Kälte, Regen und Feuchtigkeit. Aber mit der Fox-Attack-Modellreihe gilt diese Ausrede nicht mehr. Mit der gewohnt hohen Qualität aus hochwertigen Materialien und guter Verarbeitung bläst Fox gegen Kälte und Nässe zur ‚Attacke‘.

Alle Attack-Fire-Sachen wurden im wunderschönen Ahrtal – bei Temperaturen um den Gefrierpunkt – auf Herz und Nieren geprüft. Für diese Temperatur ist, nach meinem persönlichen Empfinden, diese Produktreihe bestens geeignet. Alle getesteten Bekleidungsstücke bieten eine gute Feuchtigkeitsregulation, sind leicht, winddicht und wasserabweisend und man findet keine störenden Nähte oder Schnittmuster. Zu bemängeln sind lediglich, wie beschrieben, Kleinigkeiten.
Die Fox-Preise gehen deshalb meines Erachtens auch völlig in Ordnung. Die Konkurrenz (ION und GORE Wear z. B.) ist teilweise deutlich teurer, gerade was die Jacke angeht.“