Designerin trifft Ingenieur: dirtlej wurde von zwei mutigen Menschen mit einer großen Portion Leidenschaft für den MTB-Sport gegründet. Angefangen hat alles mit den dirtsuits, die einem einfachen, aber genialen Konzept entsprangen, und den MTB-Style verkörpern wie kaum ein anderes Kleidungsstück. Die junge, aufstrebende Wittlinger Firma präsentierte in dieser Saison eine ganze Shorts-Serie: trailscout. Die Outdoor-Shorts, die sich über das Biken hinaus auch fürs Wandern eignen, haben in Sachen Design und Funktion einiges in petto. Die drei Ausführungen decken die verschiedensten Ansprüche und Wetterbedingungen ab. Da Steffi keine halben Sachen macht, hat sie direkt alle Shorts getestet.
Inhalt
Auf einen Blick
dirtlej hat alles richtig gemacht und nicht nur eine starke Shorts rausgebracht, sondern direkt eine in sich zusammenhängende Linie, die einer Idee folgt und jede Hose mit toller Funktion und cleveren Highlights ausgestattet hat. Hochwertige Shorts, die jeden Tag auf dem Rad noch besser machen.
Steffis Eindrücke
„Die trailscouts fallen eher klein aus, dennoch ist der Schnitt der 3 trailscout-Varianten ideal und nicht zu eng, aber auch nicht zu weit. Wobei das natürlich auch Geschmackssache ist und von weiteren Faktoren abhängt. Wer es etwas weiter mag oder eine Protektoren-Innenhose tragen will, dem kann ich nur raten, eine Nummer größer zu bestellen. Das ist vor allem bei der waterproof wichtig, da sie aufgrund des wasserdichten Materials nicht elastisch ist und keinen Spielraum bietet. Besonders ist der Sitz der Hose im Hüftbereich: Das eingearbeitete Stretchband hält die Shorts fest in Position und dehnt sich beim Vorbeugen, sodass auch hierbei nichts verrutscht – das ist optimal.
Die Damen-Shorts sind etwas kürzer geschnitten als die Herren-Varianten und enden oberhalb des Knies. Zudem haben die Shorts für Herren hinten noch 2 Gesäßtaschen, bei den Damen-Varianten wurde darauf verzichtet. Die trailscouts bestechen durch leuchtende, kräftige Farben, die cool kombiniert wurden und den bereits typischen dirtlej-Style perfekt weiterführen. Die trailscouts sind durch ein außen angebrachtes Klettverschluss-System weitenverstellbar – auch das geht super, ohne dass der Mechanismus spannt oder sich verdreht, was äußerst unangenehm sein kann. Die Qualität und die hochwertige Verarbeitung spürt man sofort, die Nähte sind sauber verarbeitet, alle Materialien überzeugen durch ihre Strapazierfähigkeit.
Die summer ist aus einem sehr elastischen Material gefertigt, was einen ungemein hohen Tragekomfort verspricht. Der Stoff kühlt die Haut – die ideale Shorts für heiße Temperaturen. Die beiden Taschen vorne verstauen die wichtigen Dinge für ausgedehnte Bike-Tage.
Auch die waterproof hält, was sie verspricht. Unter der Hose bleibt es trocken, selbst bei starkem Regen. Durch das wasser- und winddichte Material (Wassersäule 20.000 mm) ist die waterpoof allerdings nicht elastisch wie ihre sommerliche Schwester. Auch sie verfügt über 2 Taschen vorne, die in diesem Fall natürlich mit verschweißten Nähten ausgestattet sind. Dort bleibt alles trocken – den ganzen Tag. Auch die Atmungsaktivität stimmt (10.000 mvp), beim Fahren entsteht kein Wärmestau, wie er für Regenschutz so typisch ist.
An der Beininnenseite verwendet dirtlej grobes Cordura-Material gegen Scheuern. Das ist clever, denn wenn es matschig wird, verhält sich der Stoff wie Schmirgelpapier und reibt sich auf. Das würde die Langlebigkeit der Shorts extrem einschränken und wohl auch den Sattel langfristig ramponieren.
half&half: Das ist mit Sicherheit das spannendste Konzept. Sie habe dem „Windel-Gefühl“, so sagt es dirtlej selbst, den Kampf angesagt. Wenn es zwar nicht regnet, die Trails aber noch nass und matschig sind, schützt hinten wasserdichtes Material, während vorne die ultimative Atmungsaktivität und Elastizität erhalten bleibt. Auch hier ist die Bein-Innenseite aus Cordura-Material gefertigt, um die nötige Robustheit für den Matsch mitzubringen. Die Taschen sind bei der half&half ebenfalls wasserdicht. Sie macht sich auch als Wanderhose gut, da sie jeder nassen Sommerwiese trotzt.“
Und Steffi, können die Shorts was?
„Auf jeden Fall. Und zwar jede Variante. Die luftig-leichte summer macht in der Hitze einfach nur Spaß, im Herbst und Winter sind gerade die waterproof und die half&half ideal, um auch bei schlechten Wetterbedingungen fahren zu können. Die waterproof macht sich im Winter mit einer Tights drunter, denke ich, auch sehr gut. Selbst 4 verregnete Tage hintereinander konnten mich nicht davon abbringen, aufs Rad zu steigen. Da die empfindlichen Bereiche geschützt sind und man sich voll auf die Shorts verlassen kann, ist der Regen kein Grund mehr, sich von einem Tag auf dem Rad abhalten zu lassen.“
- Passform: Die Damen-Versionen sitzen super, angenehme Passform – wie gesagt, sie fallen eher einen Ticken kleiner aus, und es hängt vor allem davon ab, ob man es gerne ein bisschen weiter mag bzw. Protektor-Innenhosen trägt. Der Verschluss und das Stretchband sorgen für einen hervorragenden Sitz.
- Optik: Klar, ist Geschmackssache, aber dirtlej hat auf jeden Fall schon jetzt einen eigenen Style, der einfach schick ist, gerade bei den Damensachen!
- Preis-Leistungsverhältnis: Auf jeden Fall super – die trailscouts rangieren in der mittleren Preisklasse, zeigen dafür aber eine gehobene Leistung.
- summer: 86,- €
- half&half: 110,- €
- waterproof: 125,- €
- Material: hochwertige, robuste Polyester-Spandex-Mischung, bei der waterproof und der half&half ist noch Nylon verarbeitet
- Qualität/Verarbeitung: Man fühlt und sieht es direkt, dass die Qualität hier sehr hoch ist. Die Nähte sind top, auch die geschweißten Nähte halten, was sie versprechen – die robusten Cordura-Parts sind clever. Das verspricht langen Fahrspaß.
- Technische Daten (waterproof und half&half): Wassersäule 20.000 mm – Atmungsaktivität 10.000 g/m2/24h
