Da sich die Saison dem Ende zuneigt, haben wir die spannendsten Momente und Erfolge unserer Teams sowie unserer gesponserten Athletinnen und Athleten zusammengestellt. Egal, ob du dich bereits auf das Off-Season-Training vorbereitest oder noch deine letzten Rennen absolvierst – diese Erlebnisse werden dich motivieren, neue Ziele zu erreichen. Und was könnte besser dazu passen, als mit unserer zweiten Teilnahme am härtesten MTB-Marathon der Welt zu beginnen: dem absa Cape Epic.
Inhalt
Team Bike-Discount Northwave beim Cape Epic 2024
Bereits Anfang des Jahres haben wir angekündigt, dass unser Einkaufsleiter Björn Glasner nach einer starken Leistung im Jahr 2023 gemeinsam mit seinem Teamkollegen Hans-Jürgen Juretzek zum Absa Cape Epic zurückkehren würde. 2024 traten die beiden erneut als Team Bike-Discount-Northwave in Südafrika an, unterstützt von der italienischen Marke, die als starker Partner des Events bekannt ist.
Das Rennen, das sich über sieben Etappen erstreckt und dabei 617 Kilometer und 16.500 Höhenmeter umfasst, gilt als eines der härtesten MTB-Marathonrennen der Welt.
Rückschlag vor dem Rennen
Die Vorbereitungen für das Absa Cape Epic 2024 waren intensiv, beide Athleten trainierten den gesamten Winter über hart. Dazu gehörten auch technische MTB-Sessions mit unserem Produktmanager Luca Cramer, der zugleich erfahrener Trainer des Sturmvogel Bad Neuenahr-Ahrweiler Radsportvereins ist. Leider erlitt Björn nur drei Wochen vor dem Start einen Trainingsunfall auf der Straße und brach sich dabei drei Knochen in seiner linken Hand. Aufgeben kam für ihn jedoch nicht infrage. Mit einer eigens angefertigten 3D-gedruckten Carbon-Handgelenkschiene konnte er trotzdem an den Start gehen.
Auf nach Südafrika
Das Team reiste mit all ihrer wesentlichen Ausrüstung an, darunter Muc-Off-Produkte für die Montage und Pflege der Bikes, Maxxis-Reifen sowie Kleidung von Northwave, Roeckl, 100% und POC. Die Bikes wurden sicher in Evoc-Bike-Taschen transportiert, sodass ihre Hochleistungsmaschinen nach den langen Flügen unbeschadet in Südafrika ankamen. Im Hotel bauten sie ihre Räder wieder zusammen und hatten noch ein paar Tage, um sich an das heiße, trockene Klima zu gewöhnen – ein entscheidender Faktor für den Erfolg in einer solch intensiven Rennumgebung.
„Wir haben beide auf die 100% S3-Brille gesetzt und uns vor Ort für die Photochromic Gläser entschieden. Diese waren perfekt bei den ständig wechselnden Lichtverhältnissen, von knalliger Sonne bis hin zu recht dunklen Waldpassagen.“ – Juri
Bei der Helmwahl entschieden sich Björn und Juri für den POC Ventral Air MIPS, der vom Road Bike World Tour Team EF Education-EasyPost intensiv getestet und eingesetzt wird.
„Der Helm hat – für Südafrika nicht ganz unwichtig – eine unfassbar gute Belüftung und sitzt fest. Der Ventral Air hat übrigens eine perfekte Passform für die S3-Brille.“ – Björn
Ernährungs- und Hydrationsstrategie: Angetrieben von Maurten und USWE
Maurten – magenfreundliche Powernahrung
Täglich bis zu sechs Stunden über anspruchsvollstes Gelände zu fahren, fordert nicht nur die Beine, sondern auch die gesamte körperliche Ausdauer. Für das Event 2024 setzten Björn und Juri vollständig auf die Produkte von Maurten.
„Die Ernährung bei einem 8-tägigen Event wie diesem ist entscheidend. Wir saßen jeden Tag zwischen 4,5 und 5,5 Stunden im Sattel, ständig rauf und runter und den ganzen Tag über Stock und Stein. Kohlenhydrate waren unverzichtbar, aber während des Rennens einen Riegel zu essen, war fast unmöglich. Es muss einfach schnell gehen, und die Hände lange vom Lenker zu nehmen oder den Lenker nicht richtig zu greifen, ist keine gute Idee. Immer wieder kam es bei der Verpflegung zu Stürzen und für den einen oder anderen Teilnehmer war das Rennen damit frühzeitig beendet.
Deshalb haben wir alle unsere Kohlenhydrate in flüssiger Form zu uns genommen. Ein schnelles Gel oder ein Schluck aus der Flasche oder dem Trinksystem war sicherer. Wir haben drei Arten von Gels verwendet: das 160 mit 40 g Kohlenhydraten, das 100 mit 25 g und ein 100 mit Koffein für den letzten Push. Diese Hydrogels sind frei von Farbstoffen, Konservierungsstoffen und Geschmacksverstärkern, was sie magenfreundlich machte – ein entscheidender Faktor während 8 Tagen körperlicher Belastung.
Zusätzlich haben wir den Drink Mix 320, das kohlenhydratreichste Sportgetränk der Welt, verwendet, das 80 g Kohlenhydrate pro 500 ml liefert. Mit diesen Produkten stellten wir sicher, dass wir jederzeit die nötige Energie hatten, um weiter durchzuhalten.“
USWE – Hydriert, ohne die Hände vom Lenker zu nehmen
Vor allem in der großen Hitze des südafrikanischen Spätsommers war die Flüssigkeitszufuhr genauso wichtig wie die Ernährung. Bei einem so technischen und Trail-orientierten Rennen wie dem Cape Epic war es entscheidend, während der Fahrt hydriert zu bleiben, ohne die Hände vom Lenker nehmen zu müssen. Dafür haben Björn und Juri den Outlander Pro Hydration Backpack von USWE eingesetzt.
„Bei so vielen Trails und technischen Passagen war es nicht immer möglich, nach einer Trinkflasche zu greifen, aber ausreichend Flüssigkeit ist unerlässlich. Schon zehn Minuten, ohne zu trinken können fatale Folgen haben. Der Outlander Pro ist ein superleichter Trinkrucksack mit einem 2-Liter-Reservoir, mit dem wir in jeder Situation trinken konnten, ohne die Hände vom Lenker zu nehmen. Das war ein riesiger Vorteil.
Der Rucksack hatte auch ein kleines Fach für Werkzeuge oder Ersatzteile, und die elastischen Gurte sorgten für einen sicheren Sitz, verbesserten die Atmungsaktivität und gewährten maximale Bewegungsfreiheit. Pro Etappe nutzten wir zwei Trinkrucksäcke pro Fahrer – wir starteten mit einem und wechselten während des Rennens an einer Verpflegungsstation auf einen zweiten. In manchen Fällen wechselten wir sogar ein drittes Mal, um sicherzustellen, dass wir bis zum Ende genügend Flüssigkeit hatten.
Ein Tipp aus unserer Erfahrung bei früheren Rennen: Bei einem Puls von 180 sollte man die Blase während des Rennens besser nicht aus dem Rucksack nehmen, um sie zu befüllen. Es ist nämlich gar nicht so einfach, sie mit Werkzeug oder Material wieder hineinzubekommen. Also bleibt die Blase auf jeden Fall im Rucksack 😉 „
Das Bike
Um maximale Leistung, Gewichtsoptimierung und Zuverlässigkeit zu gewährleisten, haben wir Björns und Juris Mondraker F-Podium Carbon-Bikes mit einigen der besten Komponenten aus unserem Sortiment ausgestattet. Dieses Jahr entschied sich das Duo für einen Wechsel von Shimano auf SRAM-Komponenten, inklusive dem XX SL Eagle 12-fach Elektronik-Schaltsystem, das für präzise und zuverlässige Schaltvorgänge während des gesamten Rennens sorgte. Bei der Federung setzten sie auf die RockShox SID Ultimate Race Day-Federgabel und den SIDLuxe Ultimate-Dämpfer, die auf dem rauen Cape-Epic-Terrain optimale Kontrolle und Reaktionsfreudigkeit boten. Ergänzt wurde das Setup durch die RockShox Reverb-elektronische Variosattelstütze, die bei technischen Abfahrten schnelle Anpassungen ermöglichte, und das Code Ultimate Stealth-Bremssystem, das ihnen kraftvolle und verlässliche Bremsleistung lieferte. Wie bereits im Vorjahr vertrauten die beiden auf den XRC 1200 Laufradsatz von DT Swiss.
„Stabilität und Gewicht waren uns wichtig. In 2 Jahren Cape Epic kein einziger Schlag in der Felge zeugt von der wahnsinnigen Qualität der Laufräder. Mit der 30er Felge bauten die 2.35 Maxxis Reifen schön breit auf,“ – Björn
Für die Reifen wählten Björn und Juri Maxxis Icon und Ardent Race in 2.35 Breite.
„Wir hatten übrigens in den acht Tagen keinen einzigen Reifenschaden. Wir hatten beide eine Nudel im Reifen und haben wegen der vielen Dornen 200 ml Dichtmilch eingefüllt. Beim Luftdruck haben wir zwischen 1,1 und 1,3 bar variiert.“ – Björn
Die Strecken beim Cape Epic sind perfekt ausgeschildert, so dass das Duo in diesem Jahr auf das kleinere Garmin 840 Solar Gerät gesetzt hat.
„Wir haben die Navigation im letzten Jahr mit dem Edge 1040 Solar kaum benutzt. So hat uns das etwas kleinere Display mehr als ausgereicht. Dass wir in acht Tagen keinmal den Akku aufladen mussten, ist sicherlich eines der Themen, die uns am meisten imponiert haben. Im Übrigen legen wir einen total unterschiedlichen Fokus auf das, was uns wichtig ist, präsent auf dem Display angezeigt zu bekommen. Juri fährt fast ausschließlich nach seinen Wattzahlen und ich schaue nur, dass meine Herzfrequenz in meinem Bereich bleibt.“ – Björn
Das Rennen
Trotz eines anspruchsvollen Starts zeigten Björn und Juri eine starke erste Leistung und konnten sich gut im Feld positionieren. Vor allem für Björn war die erste Etappe ein echter Belastungstest für seine Hand. Doch er kämpfte sich durch, gestützt auf seine jahrelange Erfahrung als Profi und seine mentale Stärke.
Die beiden alten Hasen bewiesen sich auch in diesem Jahr als perfektes Team und schafften es mehrfach in die Top Ten der Masters-Klasse während der Etappen. Nachdem Björn noch im Vorjahr bei seiner ersten Teilnahme geschworen hatte, nie wieder beim Cape Epic anzutreten, waren die beiden Veteranen in diesem Jahr nach dem Rennen deutlich besser gelaunt und schmiedeten bereits Pläne für die nächsten Events.
Ab 2025 könnten beide übrigens in der Grand Masters-Wertung starten…
Photo: Sportograf und Archiv.